Verhaltenstipps

Zivilcouragiertes Verhalten kann von uns allen in kleinen und großen Handlungen gezeigt werden und ist in vielen Lebensbereichen erforderlich. Dies kann bei Mobbing oder Diskriminierung im sozialen Umfeld sein, bei Belästigungen, Sexismus oder Rassismus in der Öffentlichkeit, genauso wie bei Sachbeschädigung oder aggressivem und gewalttätigem Verhalten und Körperverletzung.

 

Überall erleben wir Situationen, die gegen unsere demokratischen Werte verstoßen und Menschen physisch oder psychisch verletzen.  

Dies kann im beruflichen oder privaten Umfeld, in der Schule, der Bahn oder auch im Internet passieren. 

Diese Vielfalt erfordert individuelle Handlungen. So unterschiedlich Situationen sein können, genauso vielfältig sind auch die Möglichkeiten für ein couragiertes, werteorientiertes Handeln.

Niemand soll sich selbst in Gefahr bringen, jedoch kann jede Person nach ihren Möglichkeiten aktiv werden!

Zivilcourage bedeutet den Opfern beizustehen, sie nicht alleine zu lassen, Unterstützung zu geben oder Hilfe zu holfen. Jedoch ist jede Situation anders. Genauso vielfältig sind wir Menschen. Wir haben unterschiedliche Erfahrungen, Verhaltensweisen, Eigenschaften und Möglichkeiten und nicht jede Reaktion ist für jeden geeignet.

Hier haben wir eine Auswahl an möglichen Verhaltensweisen und Handlungsmöglichkeiten im Bild festgehalten, um dies zu verdeutlichen.

Bewusst haben wir auch wenig hilfreiches Verhalten nachgestellt, um die Vielfalt im Alltag  zu zeigen und hierfür zu sensibilisieren.

Manchmal reicht es, einem Betroffenen zur Seite zu stehen oder andere Menschen deutlich auf eine Situation aufmerksam zu machen und laut zu werden. In einer gewaltgeprägten, aggressiven Situation sollte man sich nicht selbst in Gefahr bringen, sondern die Polizei rufen. Zusätzlich ist es wichtig Aufmerksamkeit zu erzeugen und sich Unterstützung zu holen.

Unsere Tipps zum möglichen helferverhalten
  • Beobachtung und Lageerkennung – Achtsamkeit und Einschätzung der Situation
  • Fühle dich selbst verantwortlich und erwarte nicht, dass andere Menschen reagieren
  • Wenn keine Gefahr droht, dann stehe dem Betroffenen zur Seite. Biete deine Unterstützung an, gib ihm deine Stimme
  • “Opferklau” – Wenn möglich hole das Opfer aus der Situation heraus (ohne dich dabei selbst in Gefahr zu bringen)
  • Mit dem Opfer aus dem Sichtbereich der Täter*innen entfernen um zu deeskalieren
  • Bei Gefahr: Fordere professionelle Unterstützung an (Polizei 110) und gib eine konkrete Lage- und Täterbeschreibung ab. (Fotos und Video aus sicherer Entfernung machen, jedoch nur zur Dokumentation)
  • Mache auf die Situation aufmerksam und hole dir Unterstützung durch andere Personen (Bystander)
  • Tue etwas Unerwartetes zur Ablenkung (Paradoxe Intervention)
  • Halte Abstand, aber beobachte weiter und bleibe vor Ort
  • Erstelle dir ein Gedächtnisprotokoll  (auch anhand gemachter Fotos / Videos)
  • Stelle dich als Zeuge*in zur Verfügung
  • Bleibe bei dem Opfer – Seelsorge

Abhängig von Situation und Menschentyp können passende Wege, Handlungsmöglichkeiten und Lösungen gefunden werden. 

Eine klare Haltung zeigen, Aufmerksamkeit erzeugen, Unterstützer aktivieren, sich Besonderheiten merken, das Opfer nicht im Stich lassen, die Polizei rufen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen, sind eine Auswahl unserer Möglichkeiten.

 

Weitere ausführliche und hilfreiche Tipps gibt es hier bei unseren Links oder auf der Seite der Initiative “Tu was! Zeige Zivilcourage” aus Bremen, einem Gründungsmitglied des Bundesnetzwerkes. 

Auf der Seite der Zivilen Helden kann man mithilfe interaktiver Videos verschiedene Verhaltensweisen und mögliche Auswirkungen testen und bekommt weitere hilfreiche Tipps zum Thema.

Hier geht es zu den Zivilen Helden

 

In speziellen Trainings kann Zivilcourage auch trainiert werden. Unsere Mitglieder bieten hierzu bundesweit Zivilcourage-Trainings und Online-Workshops an. Infos hierzu bei unserem Sprecherrat.

Erkennen, dass es jemandem nicht gut geht
Leider häufige Reaktion, ... so nicht!
Wir wünschen uns mehr Achtsamkeit und Empathie
Bei Gefahr die Polizei rufen
Unterstützung holen
Dokumentation aus sicherem Abstand
Andere Personen aufmerksam machen

Wir möchten zu zivilcouragiertem Handeln sensibilisieren und ermutigen.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wer nichts tut macht mit!